Die Regentrude – Ein multimediales Ereignis nach der Erzählung von Theodor Storm

Der Sommer in einem kleinen norddeutschen Dorf erscheint endlos, Hitze und Dürre plagen Mensch und Tier, die Bauern verzweifeln und wissen keinen Rat. Nur der dicke Wiesenbauer mit seinen Felder in der Senke fährt noch Heu in den Schober und vergibt großmütig und nicht ganz uneigennützig Kredite und vermehrt seine Macht…Es liegt nahe, Storms Kunstmärchen von 1869 als prophetische Vision unserer Zeit des Klimawandels und der immer schärferen ökonomischen Spannungen zu lesen. Doch der große Dichter geht noch einen Schritt weiter. Die alte Mutter Stine kennt nämlich den wahren Grund für die Katastrophe: Die Regentrude, eine geheimnisvolle Figur aus der Unterwelt, ist eingeschlafen und ihr Widersacher, der garstige Feuermann triumphiert. Die Natur ist aus dem Gleichgewicht geraten und nur die junge Maren besitzt den Mut, in die Unterwelt hinabzusteigen.2014 begann Ulrike Pfeiffer mit ihrem jugendlichen Flötenensemble gemeinsam mit dem Komponisten Thorsten Töpp, Storms Erzählung zu einem multimedialen Projekt zu formen. Es wurde rezitiert, live gemalt und natürlich ganz viel musiziert, von der melancholischen Eröffnung bis zum fröhlichen Hochzeitstanz. Die jungen Musiker*innen gingen dabei weit über ihre Grenzen, um die komplexe Partitur zu meistern.Fast 10 Jahre später sind aus Schüler*innen Student*innen und Doktorand*innen geworden, neue Mitglieder dazugekommen und die Solisten von damals (fast) alle wieder dabei: Die Regentrude erlebt ihre Wiederaufführung, und zwar in der Hagener Johanniskirche. Das spannende und sehr vielfältige Werk für Zuschauer von 6 – 106 kann man am Freitag, den 21.9. um 18 Uhr erleben.Der Eintritt ist frei, um Spenden für das große Ensemble wird gebeten. Es spielen:Angela Noack (Rezitation)Ebru Ruhsen Yapca (Live-Malerei)Lola Mlačnik (Vibraphon, Schlagzeug),Ludger Schmidt (Violoncello, Elektronik)Thorsten Töpp (Gitarre, Komposition)Das BlockflötenensembleUlrike Pfeiffer (Gesamtleitung) Konzertangaben: ohne Gewähr/Änderungen vorbehalten